Spätsommer und A La Playa

 

 

 

#Museen und Ausstellungen öffnen wieder - 3. bis 9. Mai 2020

Besonders freue ich mich über die Öffnungen der Museen und Ausstellungen in der nächsten Woche. Mit meinen Freundinnen plane ich schon lange zwei Museumsbesuche, die bisher nicht möglich waren. Wir wollen nach Soest und Arrode fahren.

In Soest steht die Ausstellung zum Simplicissimus Preis im Museum Wilhelm Morgner auf unserem Plan, in der zwei meiner Arbeiten hängen: Spätsommer und A La Playa.

Ins Böckstiegel Museum in Arrode lockt uns eine Kollwitz Ausstellung. Ich bin sehr gespannt, wie wir uns fühlen, wenn wir wieder mit Menschen außerhalb unserer Lebensgemeinschaft und Nachbarschaft in Berührung kommen.

Neugierde und Freundschaft überwinden vielleicht Ängste, die in Corona Zeiten die Isolation befördern.

Wie wir nach Corona mit Berührungen umgehen werden, ist jetzt noch unvorstellbar. Händeschütteln und Umarmungen mussten wir uns abgewöhnen.

Berührung ist das Thema, das ich mit einer Künstlerinnengruppe für gemeinsame Ausstellungen vorbereite. Unter dem Titel TANGERE wollen wir neue Arbeiten in Ausstellungen zukünftig zeigen. Genügend Zeit zum Nachdenken über unsere Motive haben wir zur Verfügung, es braucht nur umgesetzt zu werden. Das Regenwetter der letzten Tage kommt dem Garten und mir zugute, es erspart mir das zeitaufwendige Gießen.

 

 

 

 

 

„Blick aus dem Küchenfenster meiner ersten 10 Lebensjahre in Bochum“

 

 

 

Kindheitsblick aus dem Küchenfenster

 

  

Im Pott wurde nicht nur Kohle gefördert, sondern auch in den heimischen Öfen verbrannt. Wäsche, die zum Trocknen bei schönem Wetter draußen hing, wurde schnell wieder abgehängt, sobald sie getrocknet war, um sie vor Rußflecken zu bewahren. Wir Kinder aus den Familien, die im Karree der Mietshäuser rund um unsere große Wiese wohnten, trafen uns auf dem Hof, um „Bäumchen wechsele dich“, Verstecken oder „Knickel“ miteinander zu spielen. Eigentlich durften wir die große Wiese nicht betreten. Ab und zu, für uns meist sehr überraschend, kam ein Verwalter, der uns damit drohte, wir müssten mit einem Kamm das Gras wiederaufrichten, das wir vorher platt getreten hatten. Trotzdem wurde im Sommer die Zinkbadewanne mit Wasser gefüllt und diente uns als Pool. Unsere Mütter warfen uns die angeforderten Butterbrote, eingepackt in Butterbrotpapier, aus dem Fenster, teilweise aus dem 1. Stockwerk. Das hin und herlaufen im Hausflur hätte die Mitbewohner gestört …

 

 

 

Kindheitsblick aus dem Küchenfenster im Sommer

 

 

 

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